840 kg-Bombe. DRK Grefrath unterstützt Evakuierung von 11.000 Menschen in Essen


Im Stadtteil Stoppenberg wird heute ein besonders gefährlicher Blindgänger entschärft. Fast 40.000 Menschen sind betroffen. Wegen der Luftmine mussten rund 11.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Außerdem sollen sich die 27.000 Menschen im Umkreis von einem bis zwei Kilometern von der Fundstelle in Gebäudeteilen aufhalten, die abgewandt zur Bombe liegen.

Quelle: Stadt Essen

Weil die Vorbereitungen so aufwendig sind, konnte man zunächst nicht abschätzen, wann die Entschärfung beginnt. Ab 8.30 Uhr wurden zunächst acht Alten-, Pflege- und Behinderteneinrichtungen rund um Stoppenberg geräumt. Hierbei ist auch das DRK Grefrath mit dem Betreuungs-Kombi 2.0 und entsprechenden Helfer*innen aktiv. Die Kamerad*innen sind seit heute morgen 07.15 Uhr im Einsatz. Insgesamt sind 800 Einsatzkräfte eingebunden.

Am Mittag waren auch die Evakuierung der übrigen Wohnungen und Häuser angelaufen. Sieben Kitas liegen im Evakuierungsbereich und mussten am Mittwoch geschlossen bleiben. Gegen 16 Uhr war der erste Evakuierungsdurchgang abgeschlossen. Seit kurz vor 18 Uhr ist auch der äußere Kreis gesperrt, ihn darf niemand mehr betreten.

Erste Entschärfung dieser Art in Essen

„So etwas haben wir in Essen noch nie gehabt“, sagt eine Sprecherin der Stadt Essen. Der Blindgänger, der am Dienstag bei Sondierungsarbeiten entdeckt wurde, ist deutlich größer und gefährlicher als die Bomben, die normalerweise entschärft werden müssen. Diese sind in der Regel fünf oder zehn Zentner schwer. Die gefundene britische Luftmine beinhaltet allein 840 Kilogramm Sprengstoff und drei Aufschlagzünder.


Ähnliche Entschärfungen von Luftminen gab es 2013 in Dortmund und 2015 in Herne. In Euskirchen ist 2014 eine Luftmine explodiert. Ein Baggerfahrer wurde damals getötet, mehrere Menschen verletzt. 2017 mussten in Frankfurt 65.000 Menschen ihre Wohnungen und Häuser wegen einer Bombenentschärfung verlassen. Es war die bislang größte und umfangreichste derartige Maßnahme in der Geschichte der Bundesrepublik.

Quellen: Karte, Stadt Essen. Text, WDR.de

Kommentar verfassen

WhatsApp chat